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Das erste Mal

Von NaschmiDezember 2018Zum letzten Mal. Heute war der Tag, an dem vieles zum letzten Mal passieren würde. Zum Beispiel zum letzten Mal Pommes mit Mayo bei Erna’s Imbiss. Ich hatte eigentlich keinen Hunger. Aber man hatte mir geraten, vorher was zu essen. Es war so scheiß heiß. Seit Wochen. Klimawandel. Der Mais vertrocknete auf den Feldern. Schon morgens war es unerträglich, nachts kühlte es nicht ab. Ich konnte verdammt noch mal nicht schlafen. Jetzt zur Mittagszeit war es nicht auszuhalten.

Ich hatte das kürzeste Kleid in meinem Schrank angezogen. Hauchdünn. Traute ich mich normalerweise nicht. Die kleinste Briese könnte es hochwehen. Aber es ging nicht das geringste Lüftchen. Dünne Träger. Rücken richtig tief ausgeschnitten. Vorne ging es. Den BH hatte ich mir gespart. Kleid und Höschen. Mehr Stoff konnte ich nicht ertragen. Der gute schwarze Slip. Ohne Firlefanz. Aber schön knapp geschnitten. Man konnte ihn definitiv unter dem Kleid sehen, wenn man genau hinsah.

Er betonte meinen Hintern. Sollte er auch. An scharfen Teilen hatte ich nur das. Und heute musste es scharf sein, denn: Das erste Mal stand an. Unter anderem. Trotzdem lief der Schweiß mir den Rücken hinunter. Meine Haut schien zu glänzen. Als ich zu Ernas ging, sah ich mich mein Spiegelbild in der Scheibe. Ich sah verdammt scharf aus. Wie ich mich normalerweise nicht traute. Aber morgen wäre ich aus dem Dreckskaff verschwunden, und ich würde nur noch zu Besuch wiederkommen.

Was kümmerte es mich da, was die Leute über mich dachten? Fuck die Leute! Natürlich war der Imbiss leer. Nur Farid saß auf einem Hocker und hörte über sein Handy afghanische Popmusik. Als ich reinkam, stand er auf und machte sie leise. „Lass an!“Er nickte und machte die Musik wieder an. Hier im Dorf musste man aufpassen. Er hatte schon mal die Fresse vollgekriegt, als die Jungschützen um zwei Uhr nachts besoffen noch ein Bier und Pommes wollten und das Gedudel hörten.

Scheiß Nazis! Mir ging die Musik auch auf die Nerven, und sie passte definitiv nicht in Erna’s Imbiss. Aber es war eben die Musik seiner Heimat. „Wie immer?“„Jo. Kleine Pommes mit Mayo. Und ne Cola. Heute nehm ich ne richtige!“Er nickte zum Kühlschrank und drehte sich um, um die Fritteuse anzuschmeißen. „Dauert aber!“Ich öffnete die Tür des Kühlschranks. Die Kälte kroch mir entgegen. Ich trat einen Schritt näher. Verdammt, war das gut! Ein bisschen Kühle! Ich schob die Diet-Coke beiseite und griff nach der richtigen roten.

Das Metall war kalt und beschlagen. Ich presste mir die Dose an die Stirn. Die Kälte zog mir alles zusammen. Ich seufzte. Dann rollte ich sie meinen Hals runter. Sie kühlte mein Blut. Ich spürte es im ganzen Körper. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Farid mich beobachtete. War mir egal. Im Gegenteil. Ich zog eine kleine Show ab. Rollte die Dose über meinen Hals, drückte das Rückgrat durch, dann über mein Dekolletee, bis an den Saum meines Kleids.

Lasziv. Der arme Kerl sollte auch ein bisschen Spaß haben. Er hatte ja sonst nichts. Flüchtling halt. Seine Familie Tausende von Kilometern entfernt. Es hatte ihn verschlagen in die Provinz. Wo die meisten ihn hasten und für einen Terroristen hielten. Scheiß Nazis!Ich rollte die Dose meine Arme rauf und runter und seufzte, als würde ich’s mit der verdammten Cola treiben. Und so ein bisschen war’s auch so. Die Kälte bereitete mir eine Gänsehaut, und meine Nippel stellten sich auf.

Jetzt rächte es sich, dass ich keinen BH trug. Aber fuck it! Hatte Farid was zu gucken!Egal. Im Gegenteil. Ich schloss die Augen, nahm den Kopf zurück, dass meine Haare meinen Rücken runterfielen und drehte mich zu ihm. Er sollte meine harten Nippel sehen! War er es auch? Farid starrte mich mit offenem Mund an. Ich tat, als bemerkte ich es nicht. Schob die Beine auseinander, als würde ich die Kälte zwischen meine Schenkel lassen.

Mir war nicht nur heiß, ich war es auch. Zum ersten Mal so unverkrampft, und zum letzten Mal hier in dem Kaff. Wie man es sehen wollte. Wär doch was, wenn ich ihm was mitgeben würde, an das er sich noch lange erinnerte. Wenn ich schon längst weg wäre, würde er noch an mich denken und sich einen runterholen. Er verlagerte seinen Schritt, drehte sich zur Fritteuse, als müsste er in seiner Hose was richten.

Wenn meine Nippel hart wie Diamanten waren, dann sollte er es auch sein. Ich gönnte ihm, dass er, nachdem ich verschwunden war, sich mal eben in die Toilette verziehen würde. Ich würde ihn vermissen. Wir waren nach der Schule oft hierhingekommen und hatten unsere Nachmittage hier verbracht oder auf den Zug gewartet. Die wenigen von uns, die okay waren, und von denen jetzt eine Menge die Eifel verließen. Es gab nur zwei Richtungen mit der Bahn.

Links nach Köln. Rechts nach Trier. David ging nach rechts. Ich nach links. Aber alle Himmelsrichtungen waren besser als das hier. Morgenfrüh würde ich den ersten Zug nehmen. Abfahrt 4:54 Uhr nach Köln Hauptbahnhof. Dass es so früh sein musste, war nicht meine Schuld, aber es ging nicht anders. Die Tussi, von der ich das Zimmer im Wohnheim übernahm, musste morgen ganz früh weg. Die beiden Koffer waren gepackt. Ich hatte einen Studienplatz und ein Zimmer bekommen.

Alles war geregelt. Es würde keinen großen Abschied geben. Meine Eltern waren in Urlaub, meine kleine Schwester würde mich nicht vermissen. Es würde ein stiller Abschied werden ohne Gedöns und ohne Tränen. Viel gemeinsame Zukunft hatten David und ich nicht. War uns auch klar. Farid knallte die Fritten aus der Fritteuse in die Schale. Er war was Besonderes. Das einzige Exotische hier. Wie ein Papagei im Hühnerstall. Keine Ahnung, wie es den hierhin verschlagen hatte.

Er kannte jedenfalls niemanden. Erna hatte ihm den Job gegeben, erst halbtags, nach ihrem Herzinfarkt schmiss er den Laden fast allein. Wir hatten Mitleid mit Farid, brachten ihm Deutsch bei und waren scharf auf seine Story. Er war witzig, charmant, aber er erzählte nicht viel von seiner Familie oder seiner Flucht oder so. Ich würde ihn vermissen, und er sollte mich auch vermissen in meinem kurzen Kleid, unter dem mein schwarzer Slip zu sehen war… und sonst nichts.

Meine langen Beine, gebräunt von diesem heißen Sommer. Scheiße war ich anders als sonst. Die kleine Streberin mit dem drittbesten Abi in der Stufe, die nie was falsch machte, noch keinen richtigen Freund hatte. Mit 18 ½ noch nicht. Aber das würde sich ändern. Einige Sachen musste ich erledigen, bevor ich in die Welt hinausging. Zwei davon würden heute passieren. Eine davon war, dass ich nicht als Jungfer in Köln aus dem Zug aussteigen würde.

Da kam David ins Spiel. Mit dem durchschnittlichen Abitur und den reichen Eltern mit dem Landmaschinenhandel. Er war nicht mein Traumtyp, aber ganz in Ordnung. Er würde in Trier Maschinenbau studieren, unsere Wege würden sich also trennen. Wir hatten uns vage versprochen, in Kontakt zu bleiben, aber wir wussten beide, dass das Lippenbekenntnisse waren. Wir kannten uns schon verdammt lange. Waren ständig zusammen im Bus ins nächste Dorf zur Schule gefahren, waren uns ähnlich und in letzter Zeit irgendwie nähergekommen.

Aber es war definitiv keine Tausendmalberührt-Sache. Mehr so die pure fleischliche Lust. Von beiden Seiten aus. Auf dem Abiball waren wir so richtig zusammengekommen. Der Alkohol hatte uns endgültig verkuppelt, wir hatten schon vorher ein bisschen was miteinander gehabt. Wenn nicht zum falschen Zeitpunkt eine Schlägerei ausgebrochen wäre, hätte ich mein erster Mal mit David hinter dem Klohäuschen gehabt. Nicht sehr romantisch. War gut, dass es nicht so gekommen war. Nach dem Abiball waren wir beide dann irgendwie zusammen.

Es hatte sich so ergeben, passte halt. Aber erst war ich in Urlaub, dann er, und morgen wäre es schon wieder zu Ende. Wir waren Eintagsfliegen, aber auf einer verdammt wichtigen Mission. Als Farid mir die Fritten auf die Theke stellte, griff ich seine Hand. Er sah mich an. „Danke. Für alles. Morgen werde ich hier verschwinden. Mach’s gut!“Er nickte, aber verstand nicht so richtig. Ich streichelte einmal über seine Hand, legte ihm einen zerknüllten Fünfer auf die Theke, nahm die Fritten und verschwand.

Im Hinausgehen ließ ich meinen Hintern schwingen. Wenn er gleich aufs Klo verschwinden würde, sollte er ein Bild im Kopf haben. Kaum draußen schlug die Hitze auf mich ein. Unerträglich. Aber ich wollte auch nicht wieder reingehen. Mein Abgang war schon perfekt gewesen. Also setzte ich mich auf den Stromkasten um die Ecke und klemmte die eiskalte Cola-Dose zwischen meine Schenkel. Die Kälte zog in meine Beine. Als würde mein Unterleib von der Betäubung der Hitze befreit.

Ich fühlte wieder was. Obwohl ich keinen Hunger hatte, waren die Pommes salzig und lecker. Kein Mensch war auf der Straße. Ich starrte auf den Asphalt, bis ich das Gefühl hatte, dass der sich unter dem Sommer verflüssigte. Es war fast zwölf, als ich die Straße überquerte. Zeit für meinen Termin. Ich war aufgeregt. Dabei war alles geplant. Vier Sachen gehörten für mich zum Erwachsensein: Abi, darüber musste man nicht reden. Das Kaff zu verlassen.

Meine verdammte Jungfräulichkeit zu verlieren. Und ein Tattoo. Seit der Laden vor fünf Jahren aufgemacht hatte, waren wir alle davon fasziniert. Tätowierungen waren total verboten, aber auch total cool. Aber auch vollkommen unerreichbar. Meine Eltern hätten mir nie die Erlaubnis dafür gegeben. Aber jetzt war ich 18. Scheiß drauf. Nadelstiche hieß der Laden. Gehörte einem Pärchen. Wie der sich hier halten konnte, war mir ein Rätsel. Hier auf dem Dorf gab es nicht so viel Bedarf nach einem Tattoo.

Aber aus dem ganzen Kreis kamen die Leute hierher, und das machte was aus. Und es half bestimmt, dass Ralf geerbt hatte. Dabei waren die Tattoos noch nicht mal richtig gut. Ihre Fotos im Schaufenster sahen total anders aus als die Qualität der Tätowierungen, die man im Internet finden konnte. Aber genau das wollte ich. Ein schlechtes Tattoo. Ich würde in Köln niemandem meine Herkunft aus der Eifel verheimlichen können. Aber zumindest sollten die mich für cool halten.

Und ich würde eine Story erzählen von meinem beschissenen Tattoo, um zu zeigen, aus welchem Dreckskaff ich geflohen war. Bereit für die große Welt. Ich würde dazu stehen. Zu meiner traurigen Herkunft. Vielleicht war das nicht alles ganz logisch, aber für mich machte es Sinn. Der Laden war klein, dunkel, an der Wand hingen coole Fotos, nicht nur von Tattoos. Alles irgendwie gothic. Viel Schwarz und Rot und Violett. Viele Totenköpfe und Magier und Hexen und Wölfe, ein paar Zombies.

An der Theke saß Tanja und glotzte auf ihr Handy. Die Schweißperlen standen ihr auf der Stirn, ihr ganzer Körper glänzte. Sie hatte zwei Flügel über ihre Brust tätowiert. Die gingen bis zu den Schultern. Bunt. Ziemlich geil. Aber dafür war ich nicht mutig genug. Die Tätowierung schien über ihrer verschwitzten Haut zu leuchten. Sie trug ein weites Top. Auch ohne BH drunter. Als sie sich vorbeugte, um in ihrem Kalender meinen Termin zu suchen, konnte ich tief in ihren Ausschnitt sehen.

Sie ließ sich Zeit. Ein Schweißtropfen rann von ihrer Stirn, verschwand an ihrem Kinn, kam an ihrem Hals wieder zum Vorschein. Über der bunten Tätowierung verlor ich ihn aus den Augen. Aber dann sah ich, wie er zwischen ihren Brüsten verschwand. Verdammt, so wollte ich auch schwitzen! Wie das wohl wäre? Davids Zunge, die meinem Schweiß hinterherjagte. Mich am Hals kitzelte, dass meine Nackenhaare sich aufstellten. Sein Atem auf meiner Haut. Feucht und heiß.

Machte bei der Schwüle jetzt auch nichts. Ich würde seinen Kopf zwischen meine Brüste drücken, und er würde dazwischen verschwinden!Ich hatte immer noch meine Cola in der Hand. Ralf hatte mir geraten, eine dabei zu haben, falls mein Blutzucker absacken würde. Ich hatte keine Ahnung, was Blutzucker genau war, aber ich hatte pflichtbewusst meine Dose dabei für alle Fälle. Wie ich auch wie gefordert meine Pommes gegessen hatte. Ich hätte Tanja meine Dose gerne über den Hals gerollt, wenn sie das gewollt hätte.

Schön langsam, und dann hätte ich ihr zugesehen, wie sie die Augen schließt und seufzt. „Alles in Ordnung?“Ich hatte zu lange auf ihre Titten gestarrt. „Klar. Alles in Ordnung!“„Ralf kommt gleich. “„Alles klar. “Ich sah mich in dem Laden um, betrachtete mir die Tätowierungen. Ich war nicht zum ersten Mal da. Ich hatte mit Ralf das Design abgesprochen. Eine Rose, die sich wie Stacheldraht um meinen rechten Oberarm windet. Nicht ganz rum. Kitschiges Design.

Aber genau das wollte ich. Ein schlechtes Tattoo mit einem ausgelutschten Design. In meiner Geschichte würde ich erzählen, dass der Tätowierer mir das aufgeschwatzt hatte oder vielleicht, dass ich besoffen gewesen war. Ralf kam rein und umarmte mich, als wären wir die besten Freunde. Ich roch sein Deo. Er hatte gerade geduscht. Ich hingegen würde nach dem letzten Hauch von süßem Vanilleparfum und frischem Mädchenschweiß riechen. Noch nicht ranzig abgestanden, sondern leicht herb im Abgang.

Mit ein bisschen Frittenatem. Es war nicht lange her, da hatte ich auch geduscht. Tanja würde bestimmt am besten riechen, mit ihrem schweren, warmen Brustschweiß. Warum musste ich immerzu nur an Sex denken?Es war die Hitze. Und ich war erwachsen. Ralf machte ein wenig Smalltalk, um mich zu beruhigen, dabei war ich ganz gelassen. Er bequatschte das Tattoo. Er hatte einen Entwurf gemacht. Sah so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Er schob eine Liege zurecht, machte die Lehne hoch.

„Sorry, aber der Tätowierstuhl ist gerade in Reparatur. Ich soll einen Zahnarztstuhl kriegen. Einen richtig schweren. Krass, nicht?“Ich nickte. „Meinst du, es wird so gehen, mit der Liege?Ich setzte mich, lehnte mich mit dem Rücken an die Liege, aber es war nicht bequem. Ich wollte die Füße auf dem Boden haben. Also schwang ich das Bein rüber und lag nun ziemlich breitbeinig drauf. Mein Kleid war für solche Sachen eigentlich zu kurz. Ich legte eine Hand in meinen Schritt, aber auch das sah irgendwie komisch aus.

Tanja würde heute noch meinen schwarzen Slip sehen. Nahm ich mir fest vor. Ich brauchte nur eine gute Gelegenheit, ihn unauffällig zu zeigen. Dann schob Ralf einen Ventilator zu uns und machte ihn an. Das Ding blies mir mit voller Kraft ins Gesicht, und meine Haare flogen wie im Fahrtwind eines Cabrios nach hinten. Ich quietschte vor Überraschung. Tanja schaute von ihrem Handy auf. Ich sah sie an und strich mir durch die Haare.

Laszive Pose, mein Ellbogen so hoch, meine rechte Brust hob sich. Sie konnte meine Achsel sehen. Ich hatte sie gestern Abend noch rasiert. Nicht für diesen Augenblick, aber immerhin. Wäre mir eigentlich peinlich gewesen, aber jetzt genoss ich ihren Blick. Schon komisch. Ralf schaltete den Ventilator runter und machte einen Scherz, aber meine Gedanken waren bei Tanja, die mich ansah, als hätte ich sie herausgefordert. Im Gegensatz zu Farid war ihr es nicht peinlich mich anzustarren.

Ich hatte das Gefühl, dass sie schon viel gesehen hatte in ihrem Job. Beim Tätowieren zeigte man halt seinen Körper, entblößte ihn, damit darauf gezeichnet werden konnte. Irgendwo hatte ich gelesen, dass manche extreme Typen sich ihren Lustbolzen tätowieren ließen. Schlangen waren ein beliebtes Motiv. Ich fragte mich, ob sie das auch schon getan hatte. Einem Typen den Schwanz tätowiert. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Ralf zog sich dicke schwarze Handschuhe an und hatte einen pinken Ladyshave in der Hand.

Seine Berührung meines Arms mit den kühlen Handschuhen war komisch. Ich sah ihm zu, wie er meinen Arm mit ein wenig Rasierschaum einrieb und ihn sanft rasierte. Wie in den Fetisch-Videos. Nackte Hand, die von Latex gestreichelt wird. Latex war es nicht gerade. Aber immerhin. Es hatte etwas. Der Rasierschaum machte meine Haut weich, und der Rasierer glitt mühelos hinüber. Ralf sagte was, aber es klang wie ein Scherz, nicht so, als müsste ich zuhören.

Ich starrte fasziniert auf meinen Arm und genoss das weiche, aber auch irgendwie kalte Gefühl. Hatte ich gerade einen Fetisch an mir entdeckt? Es war wahrscheinlich einfach die Hitze. „Wenn du schon dabei bist, kannst du gleich weitermachen. “ Ich zeigte nach unten, meinte eigentlich meine Beine, aber man hätte es auch so deuten können, als zeige ich in meinen Schritt, wo ich schon so breitbeinig dasaß. Er lachte unverbindlich, wie man das bei einem schlechten Scherz tut.

Ich nahm es ihm nicht übel. Ich lehnte mich zurück und ließ ihn machen. Leider war er mit dem Rasieren bald vorbei und er kniete sich nicht vor mich hin, um mir die Beine oder sonstwas zu rasieren. Er hatte seine Chance vertan, eine Jungfrau zu rasieren. Lange bestünde die nicht mehr!Es war die ganze Situation. In diesem Tätowierladen. Nur wir drei. Ralf, seine Perle Tanja und ich in der verdammten Schwüle, die nur ein bisschen von dem Ventilator im Raum verteilt wurde.

Er werkelte herum, klebte die Vorlage auf meinen Arm, fragte mich, ob ich zufrieden war, und ich stimmte zu. Als ich das erste Mal seine Tätowiermaschine hörte, bekam ich eine Gänsehaut. Ralf versuchte mich zu beruhigen, aber es war mehr die Überraschung über das fiese Geräusch als die Angst. Es war dann auch nicht zu schlimm, als er anfing. Erst war ich neugierig, was er da machte, dann lehnte ich mich zurück und schloss die Augen.

Es war nicht richtig entspannt, denn es fühlte sich wirklich an wie Nadelstiche, aber es war erträglich, irgendwann sogar monoton, dass ich ein bisschen wegdöste. Tanja drehte das Open-Schild um und schloss die Tür ab. Dann kam sie zu mir. „Kommen wir zu dem Piece, wofür du eigentlich hier bist. “„Okay!“, meinte ich. „Rutsch ein bisschen runter, damit ich drankomme!“Bevor ich was tun konnte, hatte sie mich sanft an den Kniekehlen gepackt und die Liege hinuntergezogen, so dass ich nun mit dem Rücken vor ihr lag.

Die Tätowiermaschine hatte aufgehört zu summen. „Bist du sicher, dass du das willst?“, fragte Ralf. „Klar. “„Seine und meine sind okay?“Ich nickte. Tanja kniete sich vor die Liege zwischen meine Beine und schob mein Kleid hoch. Ich hob meinen Po und half ihr. „Ich fange an, okay?“, meinte Ralf. „Gerne. “„Spitz mal deine Lippen. “Ich gehorchte, und dann beugte sich Tanja über mich. Ich hatte die Augen geschlossen, roch sie aber, ihren warmen Geruch, den Schweiß.

Dann schminkte sie mir mit einem weichen Lippenstift den Mund. Er schmeckte süß nach Cherry-Coke. Im nächsten Moment war Ralfs Hand an meinem Hals, und er zog mich zu sich und küsste mich auf den Mund. Es war ein langer Kuss, ich spürte seine unrasierte Bartstoppeln. Seine Zunge drang in meinen Mund, obwohl das ja nicht nötig gewesen wäre. Es war ein langer Kuss. Lange genug, dass Tanja sich zwischen meine Schenkel hockte und die kleinen Härchen an der Innenseite meiner Schenkel rasierte.

Der kalte Rasierschaum, das Wasser, die weichen Striche des Ladyshave waren erfrischend. Bei ihrer ersten Berührung da unten zuckte ich zusammen und schloss meine Schenkel, aber dann öffnete ich sie ihr bereitwillig. Ich wollte sie da haben. „Du hast geile Unterwäsche!“, hörte ich sie sagen, als Ralf sich von unserem Kuss löste. „Danke!“Sie tauschten ihre Position. Ralf schob meine Knie auseinander, und bevor ich seine Lippen auf meinen Schenkeln spürte, war da sein Atem, der auf mein Höschen gerichtet war.

Als würde er an mir riechen, als würde ich einen Duft verströmen, den er gerne wollte. Ich fand es geil, dass er mich da unten geil fand. Und dann seine warmen, weichen Lippen an der Innenseite meines linken Oberschenkels. Sie berührten mich sanft, aber wieder waren da die Stoppeln seines Barts. Er hätte sich für mich rasieren können, wie sie mich ja auch rasiert haben!Dann roch ich wieder den Atem Tanjas. Auch sie griff mir sanft an den Hals und hob meinen Kopf an.

Dann küsste auch sie mich. Der Kuss war ebenso lang, aber er war viel gefühlvoller. Auch ihre Zunge drang in meinen Mund ein, und ich ließ es geschehen, obwohl ich mir nicht sicher war, was ich davon halten sollte. Ihre Zunge aber war ernsthafter, drängender. Ob schöner, wusste ich nicht. Aber Tanja gab sich mehr Mühe. Dann löste auch sie sich und wenig später kniete sie zwischen meinen Schenkeln und küsste meinen rechten Oberschenkel.

Ohne Bartstoppeln. Dafür drückte sie ihre Nase genau in meinen Schritt. Genau dahin, wo es zählte, wo ich sie haben wollte. Auch sie fand zwischen meinen Schenkeln etwas Wertvolles. Schließlich war Ralf wieder zwischen meinen Beinen und tätowierte nun die Abdrücke ihrer Lippen auf die Innenseite meiner Schenkel. In einem grellen Rot. Für immer verewigt. Als würde ich ihnen gehören. Oder sie mir. Ich wusste nicht, was genau das zu bedeuten hatte. Aber es war etwas Bedeutsames.

Das war sicher. Tanja erzählte mir, dass das ein Ritual sei, das diejenigen mitmachen dürften, die sich zum ersten Mal tätowieren ließen. Es wäre so was wie eine Tradition. So wie man mit Rum getauft wurde, wenn man zum ersten Mal über den Äquator segelte. Ich glaubte es. Das Summen zwischen meinen Schenkeln und wie er mit seiner Maschine immer wieder hin und her fuhr und damit immer wieder gegen mein kleines Heiligtum stieß.

Rhythmisch und so. Und ich spürte, wie mein Atem sich an den gleichförmigen Rhythmus anpasste und mein Höschen feucht wurde. Ich wusste gar nicht, dass tätowiert zu werden so schön war. Mein Atem ging schwer, mein Brustkorb hob und senkte sich und in mir war diese Wärme, diese schöne Wärme von innen. Nicht diese brutale Hitze des Sommers. „Alles okay?“, fragte Ralf. Und dann hörte das Geräusch der Maschine auf. Es sollte weitergehen! „Alles okay?“ kam die Stimme erneut und nun lauter, sodass ich reagieren musste.

Ich öffnete die Augen. „Alles okay. “ Ralf hockte nicht zwischen meinen Schenkeln und tätowierte auch keine Lippen auf meine Oberschenkel. Er saß neben mir und tätowierte immer noch meinen Arm. Das Stechen meldete sich nun und vertrieb das, was da zwischen meinen Schenkeln stattgefunden hatte. „Wieso? Ist was?“, fragte ich besorgt, was ich da wohl von mir gegeben hatte, als ich in meine Gedanken versunken war. „Ich frag nur. Du warst etwas abwesend.

“„Alles gut!“ Ich lächelte und zeigte ihm meinen gereckten Daumen. „Willst du was trinken?“„Nein, Danke!“ „Okay! Dann mache ich mal weiter. “„Mach das!“Ich lehnte mich wieder zurück. Und dann fiel mein Blick auf Tanja, die den Kopf wegdrehte, aber nicht rechtzeitig. Ich war mir sicher, dass sie mich beobachtet hatte. Wie sie sich ertappt fühlte, hatte ich sie ertappt. Jetzt wurde mir auch bewusst, dass ich etwas zu breitbeinig auf der Liege lag und meine Hand in meinem Schritt lag, und mein zu kurzes Kleid hochgerutscht war.

Ich war mir ziemlich sicher, dass Tanja mein schwarzes Höschen gesehen hatte. Hoffentlich hatte ich mir in meinem Wegdösen nicht einen runtergeholt!Ich richtete meine Klamotten und versuchte nun aufmerksam zu sein. Ralf schien es nicht gestört zu haben oder er ließ sich nichts anmerken. Tanja sah immer mal wieder zu mir. Ich konnte ihren Ausdruck nicht deuten. Ich quatschte ein wenig mit Ralf, bis er meinte, er müsse sich bei den letzten Details jetzt besonders konzentrieren.

Dann hielt ich die Klappe. Als er mir am Ende einen Spiegel hinhielt und mir sein Werk zeigte, war ich positiv überrascht. Es war besser, als ich gedacht hatte. Gefiel mir richtig!Ralf gab mir einen Haufen Ratschläge zur Pflege, sagte mir, was ich alles nicht tun dürfe und meinte, dass das eine Wunde wäre, die heilen müsste. Aber ich hörte nicht richtig zu, sondern bewunderte mein erstes Tattoo. Ein Schritt zur Frau war gemacht!Obwohl ich das mit den tätowierten Küssen noch besser gefunden hätte.

Er verband die Tätowierung mit einer Folie, die beim Heilen helfen sollte und gab mir noch einen Flyer mit, auf dem Tipps zur Pflege standen. An der Theke bezahlte ich Tanja. Ich hätte sie gerne gefragt, ob ich mir einen runtergerubbelt hatte, traute mich aber nicht. „Kommst du nächste Woche mal zum Aftercare vorbei? Dann sehe ich mir an, ob alles gut verheilt. “„Klar!“Erst später fiel mir ein, dass ich nächste Woche nicht mehr hier wäre.

Es würde schon alles gutgehen. Als ich draußen war, haute mich die Hitze fast um. Ich hielt immer noch meine Coladose in der Hand. Sie war nicht mehr eiskalt, aber als ich sie mir auf die Stirn legte, wirkte die Kälte immer noch. Leider war das Kondenswasser verdunstet, nur mein Schweiß klebte noch drauf. Ich öffnete und exte sie. Die Straße war immer noch leer. In der Entfernung ging Frau Schmitz mit Einkaufstaschen über den Bürgersteig.

Sonst war niemand auf der Straße. Ich rief David an: „Ich bin fertig! Kannst mich abholen!“„Wie ist es geworden?“„Fett!“„Hat’s weh getan?“„Alles easy. “„Zwanzig Minuten. “„Beeil dich!“Ich hatte keinen Bock, zwanzig Minuten in der glühenden Hitze zu stehen, also ging ich zum Supermarkt um die Ecke. Der Laden war leer. Nur Frau Manderfeld saß an der Kasse und las eine Zeitschrift. Ich ging zu der kleinen Kosmetikabteilung. Vorbei an den Kondomen. Ich war gut ausgestattet.

Ich kramte bei den Lippenstiften, bis ich einen billigen, knallroten fand. Wie in meiner Phantasie. Ich ging an die Kasse. Frau Manderfeld ließ sich Zeit. Ich tippte ungeduldig auf das Kassenband. Als sie aufsah, fiel ihr Blick auf mein verbundenes Tattoo. Sie sah mich missbilligend an. Aus Trotz legte ich noch einen Flachmann mit billigen Weinbrand aufs Band. Ich war jetzt die Rebellin. Wir konnten uns noch nie ausstehen. Als ich rausging, fühlte ich mich gut.

Und ich wusste, dass am nächsten Tag das ganze Dorf von meiner Tätowierung wissen würde. War mir egal. Da würde ich schon weg sein. David bog auf seinem Motorroller um die Ecke. Ich freute mich, ihn zu sehen. Als er seinen Helm abnahm, fiel ich ihm um den Hals, dass er fast von seiner Maschine kippte. Ich ließ ihn absteigen, und dann umarmte ich ihn und presste meinen Körper ganz fest an seinen, küsste ihn leidenschaftlich und schob mein Knie langsam zwischen seine Beine und seinen Oberschenkel hoch.

Ich hätte wetten können, dass Frau Manderfeld uns beobachtete. War mir egal. Im Gegenteil. Es machte mich nur noch schärfer. Ich packte seinen Arsch und knetete ihn kräftig, dann nahm ich seine Hand und schob sie in mein Kleid. „Wow!“, seufzte David und versuchte sich von mir zu lösen. Ihm war das ganz offensichtlich peinlich. Mir war es egal. Ich war rattig. Den ganzen Tag schon. Wie ausgewechselt. „Lass uns verschwinden!“„Wohin?“„Egal, erstmal einfach weg.

“„Okay. “Er holte einen Helm unter der Sitzbank hervor und gab ihn mir. Widerwillig zwängte ich mich hinein. Lieber hätte ich meine Haare im Wind wehen lassen. Ich schwang mich hinter ihn auf den Roller, und wir fuhren raus aus dem Dorf. Der Fahrtwind kühlte mich. Endlich. Es war ein herrliches Gefühl, die Hitze zu besiegen. David fuhr nicht schnell, aber der Wind zerrte trotzdem an meinem Kleid. Wir cruisten über die Felder. Ohne Ziel über die leere Landstraße.

Vorbei an Kühen, die träge im wenigen Schatten der Bäume lagen, und vorbei an braunen Maisfeldern. Ich schmiegte mich an David, umklammerte ihn ganz eng. Als er über ein Schlagloch fuhr und der Roller ein wenig sprang, rutschten meine Hände in seinen Schoß, und ich bemerkte, dass er steif war. Wie süß! Ich gönnte es ihm. Sogar sehr. Ich ließ meine Hände unter sein T-Shirt gleiten und streichelte seinen Bauch. „Was machst du da?“, rief er gegen den Fahrtwind.

„Fahr einfach!“Ich zwirbelte seine Brustwarzen unter dem Shirt und streichelte seine Brust. Er sah zwar nicht so muskulös aus, aber er hatte Muskeln, und in diesem Moment waren sie angespannt! Ich fand es scharf, dass er die Situation scharf fand, dass er mich scharf fand. Ich schob sein Shirt am Rücken hoch, zog die Träger meines Kleides runter und holte meine Brüste raus und presste meinen nackten Oberkörper an seinen nackten Rücken. „Was ist denn mit dir los?“ rief er.

„Fahr einfach! Ich mach das schon!“Ich packte meine Brüste wieder ins Kleid, als uns ein Auto entgegenkam und umarmte David wieder. Er war natürlich immer noch hart. War ja auch richtig so. Ich nestelte an seiner Jeans, machte den Knopf auf und schlüpfte mit meiner rechten Hand in seine Unterhose. Es war ziemlich eng da, aber ich kam zurecht, bekam seinen Ständer zu fassen und begann ihn zu streicheln. „Bist du wahnsinnig? Doch nicht während der Fahrt!“ War mir aber egal.

Ich massierte ihn schön langsam, aber gnadenlos in meiner Liebe, presste mich an ihn, meine Brüste an seinen Rücken, und wenn ich nicht diesen verdammten Helm getragen hätte, hätte ich ihm schweinische Sachen ins Ohr geflüstert. Aber die Verkehrssicherheit ging natürlich vor. So richtig unter Kontrolle hatte er sich nicht mehr. Die Vespa schlängelte sich über die ganze Landstraße, und an der Linienführung konnte man sehen, dass er auf seine Kosten kam. Er versuchte meine Hand aus seiner Hose zu ziehen, aber als er eine Hand vom Lenker nahm, begann die Maschine ganz bedrohlich zu schwanken.

Er gab das ganz schnell wieder auf. Ich aber nicht. Ich gab ihm all meine Liebe. Und dann:„Oh Scheiße!“Er spannte sich an. Sein ganzer Körper. Und dann zuckte er, vor allem aber sein Schwanz. Dann stieß er ein Grunzen aus, und er haute die Bremse rein, dass wir fast in den Graben flogen. „Scheiße!“Aber wir schafften es, nicht umzukippen. Er stoppte die Vespa am Straßenrand und stieg ab. Sein Atem ging heftig, und er machte sich die Hose wieder zu.

Meine Hand war feucht. So sah das Zeugs also aus, das ich in Pornos schon so häufig hatte spritzen sehen. Ein bisschen klebrig. Ich roch einmal vorsichtig dran, während Ralf seine Kontrolle wiedergewann. Es roch nach nichts. Dran zu lecken traute ich mich nicht. Stattdessen fuhr ich mit meinem Zeigefinger über meinen Oberschenkel, als wäre es ein Ritual. Mein erstes Sperma auf meinen Schenkeln. Mochte es noch viel mehr werden!Wieder ein Schritt zur Frau gemacht.

„Wie bist du denn drauf?“Ich war mir nicht ganz sicher, ob er in erster Linie sauer oder überrascht war. „Alles in Ordnung?“, fragte ich, umarmte und küsste ihn… und nutzte die Gelegenheit, das restliche Sperma unbemerkt an seiner Hose abzuwischen. Seine Küsse zeigten mir, dass er nicht sauer war. Er verschlang mich fast und grabschte nun nach meinem Hintern, knetete meine Backen und versuchte zwischen meine Schenkel zu kommen. Aber ich presste sie zusammen.

Nicht hier. Nicht jetzt!Seine Küsse waren leidenschaftlicher als die von Ralf oder Tanja in meiner Einbildung. Als hätte David etwas nachzuholen. Jetzt presste er sich gegen mich. Nicht aggressiv oder so, aber doch innig, aber auch nicht zärtlich, sondern irgendwie a****lisch. Konnte ich schwer einschätzen. Ein Auto fuhr vorbei und hupte. Ein paar Jugendliche, die ich nicht kannte. Einer hatte das Fenster runtergedreht und brüllte uns was zu. Ich verstand nichts, winkte ihm aber triumphierend hinterher.

„Lass uns verschwinden!“, meinte David. „Okay. Wohin?“„Zum See?“ „Gute Idee. “Der See war ein alter Baggersee in der Nähe. Als Kinder waren wir da im Sommer schwimmen gegangen. Alle Jugendlichen des Dorfes. Es war so etwas wie das Geheimversteck der Jugend, wohin wir uns verzogen, wenn wir unter uns bleiben sollten. Ich hatte da zum ersten Mal gekifft. Vor einem halben Jahr war das gewesen. War da zum ersten Mal besoffen gewesen. Mit fünfzehn.

Vor ein paar Jahren hatten die Jungschützen da sowas wie ein Vereinsheim bauen wollen. Hatte einen großen Aufstand gegeben, dass die den See für sich haben wollten. Glücklicherweise war nichts draus geworden. Am Ufer hatten wir ein kleines Baumhaus gebaut. Es war perfekt für zwei Leute. Wir waren aber schon mit einem halben Dutzend Leuten da drin gewesen. Jetzt war niemand da. Perfekt. Da ich mit der frischen Tätowierung nicht schwimmen konnte, kletterten wir rauf.

Es war ein wenig wackelig, aber es ging. Wir schauten hinunter auf den See, der still in der Sonne schmorte und auch ein wenig stank. David legte seine Hand auf mein Knie und ich meine auf seine. Er war jetzt sanft und vorsichtig, wie ich ihn kannte. Wie gesagt, das war noch nicht so lange. Wir hatten uns hier zum ersten Mal geküsst kurz vor dem Abiball. Waren mit ein paar Leuten am See gewesen, hatten gequatscht, ein paar Bier getrunken an einem kleinen Lagerfeuer.

Irgendwie hatte es gefunkt. Ich fand ihn süß und er mich. Als die anderen gegangen waren, kletterten wir in das Baumhaus. Es war kühl, und wir hofften, dass es in der Hütte ein bisschen wärmer wäre. War es aber nicht. „Dann müssen wir uns wohl selbst wärmen!“, hatte er gesagt und seinen Arm um mich gelegt. Und ich hatte ihn machen lassen, weil ich mich gerne von ihm anfassen ließ. Wir waren verdammt schüchtern.

War ja alles ganz neu. Und wir waren beide Spätzünder. Jedenfalls saßen wir damals da, schauten auf den See. Ich hätte gern gesagt, dass die Sterne und der Mond sich im Wasser spiegelten, aber es war nicht so ein See. Er war auch damals bräunlich und stank, außerdem war es bewölkt. Ich legte meine Hand auf sein Knie und er seine Hand auf meine. Dann streichelte er meine Hand, und auch das genoss ich stumm.

Wir quatschten über irgendwas. Ich weiß nicht mehr worüber. Dann spielte seine Hand irgendwann mit meinem Haar, wickelte sie um seine Finger. Damit streichelte er über meinen Nacken. Irgendwann hatte er genug Mut zusammengesammelt, drehte sich zu mir und wir küssten uns. Erst langsam und so ein bisschen scheu, dann immer mutiger. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel Spaß machen konnte, was da mit einem passierte. Ich hatte schon Jungen geküsst, aber nicht so.

Später am Abend erzählten wir uns gegenseitig von unseren Erfahrungen, aber ich glaube, wir stellten sie beide toller dar, als sie waren. Ich zumindest tat das. Mit gerade 18 war mir das peinlich, noch so unerfahren zu sein. Aber hier auf dem Dorf liefen die Uhren eben anders. Wir wälzten uns irgendwann auf dem Boden des Baumhauses, er saugte an meinen Brüsten, und ich fühlte seine Beule in der Jeans. Es war schön. Ich war noch nie so angefasst worden, und sich selbst konnte man nicht so berühren.

Mein Herz schlug verdammt schnell, und es war, als wäre da irgendeine Droge in meiner Blutbahn. So hatte ich mich noch nie gefühlt. Aber zum Äußersten trieben wir es nicht. Wir hatten zu viel Schiss. Seine Ausrede war, dass er keinen Gummi dabeihatte. Und meine lautete genauso. Obwohl ich durchaus ein paar in meiner Geldbörse hatte. Aber ich war damals mental nicht drauf vorbereitet. Ich glaube, David auch nicht. Er schien nicht so enttäuscht zu sein, dass es nichts werden sollte an diesem Abend.

Und all die anderen Optionen zur gegenseitigen Befriedigung, die man alle aus dem Internet kannte, die zogen wir gar nicht in Erwägung. Es blieb also beim Knutschen, und das war für das erste Mal ja auch total in Ordnung. Etwas später auf dem Abiball waren wir näher dran. In den nächsten Tagen machte ich mich dann mit dem Gedanken vertraut, dass der nächste Schritt das große erste Mal sein würde. Aber das sollte sich dann doch was verzögern.

Fand ich schade, konnte ich aber mit leben. In diesem Moment jedenfalls saßen wir nebeneinander im Baumhaus. Allein. Dies war der Moment!David schaute sich meine Tätowierung an und fragte nach allerlei. Ich spürte, dass er die Idee blöd fand, gleichzeitig war er aber auch fasziniert. Die Tätowierung war jetzt nicht sowas Besonderes. Für ihn scheinbar doch. Fast hätte ich ihm von meiner Phantasie erzählt, aber ich glaube, das hätte ihn nur verwirrt. Wir waren noch nicht so eng, dass ich wusste, wie er sowas aufnehmen würde.

Und irgendwie kam mir die ganze Phantasie selbst auch ein wenig unheimlich vor. Ich fragte David nicht, wie es gewesen war, auf seinem Roller einen runtergeholt bekommen zu haben. Ich glaube, er wollte nicht darüber reden, und ich war mir auch nicht sicher, ob das so eine gute Idee gewesen war. So im Nachhinein kam mir das alles auch komisch vor, dass ich plötzlich solche andere Seiten an mir entdeckte. Gefiel mir aber. War halt spontan gewesen.

So bin ich eben. Neuerdings. Als unser Gequatsche ins Stocken geriet, beugte er sich über mich, umarmte mich und wir knutschten. Es war soweit. Der große Moment. Ich nestelte an seiner Jeans, wie ich das heute schon einmal getan hatte. Ich stellte mich allerdings ungelenk an. Er musste mir helfen, seine Hose herunterzustreifen. Wer trug bei solch einer Hitze überhaupt lange Hosen? Bis zu den Knien zerrte ich sie, das musste erst einmal reichen.

David hatte es da einfacher. Er schob mir das Kleid hoch und streichelte meine Schenkel. An der Stelle, an der ich sein Sperma an mir abgewischt hatte. Aber das konnte er natürlich nicht wissen. Seine Hand fühlte sich rau an, aber ich mochte das. Es fühlte sich männlich an. Der grobe Mann gegen mich, das hilflose kleine Ding, das bald zum ersten Mal genommen wurde. Nicht ganz meine Phantasie, aber ich hätte es gerne gehabt, wenn er etwas selbstbewusster gewesen wäre, meine Schenkel mit größerer Sicherheit gespreizt und sich dazwischen gelegt hätte.

Wenn seine Hände zielstrebiger und selbstverständlicher gewesen wären. Einfach nur, weil es mein erster Mal war und ich mich gerne in erfahrenen Händen befunden hätte. Ich hätte mich gerne zurückgelehnt und ihn machen lassen, hätte mich auf mich konzentriert, hätte es genossen. Aber so war es nicht gekommen, und nun waren wir beide in dieser neuen Situation, in der wir nicht wussten, was wir taten. Ganz so war es dann doch nicht!Schließlich war er an der Stelle, an der ich in meiner Phantasie von den Tätowierern geküsst worden war.

Aber seine Hand strich darüber hinweg über mein Höschen. Er wollte zur Sache kommen. Ich auch. Aber er traute sich zunächst nicht weiter, seine Hand strich immer wieder auf und ab, aber immer über den Stoff. Ich würde ihm helfen müssen. Aber wir hatten es nicht eilig. Für den Augenblick genoss ich seine Hand dort, wo sie war. Auch ich brauchte noch etwas Mut, noch etwas Zeit. In dem gleichen Rhythmus, in dem er mich streichelte, streichelte ich seinen Schwanz.

Er stöhnte, und er ließ es geschehen. Vielleicht war es sogar eine gute Idee gewesen, ihm auf dem Roller einen runterzuholen. Damit hielt er jetzt länger durch und schoss nicht zu früh über das Ziel hinaus. Ich spielte gerade mit dem Gedanken, seine Hand in mein Höschen zu stecken, da hörten wir Lärm. Kinder! Ich erkannte einige Stimmen. Ein halbes Dutzend. Zwölf oder Dreizehn mochten die sein. Ein paar Namen hätte ich sogar noch nennen können.

Auf der Schule hatte ich ein paar schonmal gesehen. Vier Jungen, zwei Mädchen. David und ich lösten uns voneinander. Fuck!Er zog sich die Jeans hoch und fummelte am Reisverschluss. Ich brauchte nur mein Kleid runterzuziehen. Wir sahen uns an. „Fuck!“, meinte David auch. Es klang verdammt erwachsen von ihm. Auch wenn wir in einem Baumhaus dabei waren, unser erstes Mal zu erleben. Die verdammten Kinder! Ihre Fahrräder hatten sie schon fallen lassen, und sie zogen ihre Klamotten aus, um schwimmen zu gehen.

Da standen sie schon in ihren Badehosen und Badeanzügen. Ich konnte es ihnen nicht verdenken bei der Hitze. Aber verdammt, wir waren zuerst hier gewesen!Sie erkannten uns und grüßten uns in dieser nervigen Art, die Halbwüchsige so an sich haben, wenn sie im Rudel auftreten. „Meinst du, die verschwinden wieder?“„Unwahrscheinlich. “„Diese kleinen Scheißer!“Wir sahen ihnen zu, wie sie im See schwammen, sich gegenseitig unter Wasser drückten und Mist bauten. Unsere Hände hatten wir bei uns, jeweils im eigenen Schoß liegen.

Dieser angenehme Schwindel, den ich vor wenigen Augenblicken noch gespürt hatte, war nun verschwanden, und ich fühlte mich leer. „Meinst du, wir können die verjagen?“David schüttelte den Kopf. Wir saßen eine Weile still nebeneinander und sahen den Kindern zu, die keine Anstalten machten, zu verschwinden. Im Gegenteil, die Mädchen waren aus dem See gestiegen, hatten ihre Handtücher ausgebreitet und aus ihren Sporttaschen Cola und Chips geholt. „Lass uns verschwinden. “„Okay. Aber wohin?“„Ich könnte was trinken.

“ „Und vielleicht was essen?“„Gute Idee. “„Zu Erna?“„War ich heute schon. “„Mäckes?“Der nächste McDonalds war ne halbe Stunde entfernt. „Wie wär’s mit ner Pizza?“„Einverstanden. “„Na dann!“David seufzte und stand auf. Wir hauten ab. Bei Luigis im Nachbardorf waren wir die einzigen Gäste. Wir teilten uns eine Pizza. Jeder hatte eine Cola. „Wohin sollen wir? Können wir zu dir? Meine Eltern sind zuhause. Da wären wir nicht ungestört. “„Meine Eltern sind in Urlaub. Aber meine kleine Schwester hängt zuhause rum.

Die würde uns auch nicht in Ruhe lassen. “„Hast du irgendwelche Kumpels, bei denen wir unterkommen können?“„Kumpels?“ Ich musste schmunzeln. Wir waren ratlos. „Zum Hirsch?“, schlug ich schließlich vor. David sah mich an. „Ein Hotelzimmer?“„Bist du wahnsinnig? Dann sind wir morgen das Gespräch im ganzen Dorf!“„Morgen bin ich hier verschwunden. Und du nächste Woche. Scheiß drauf, was die Leute denken. “„Uns fällt was Besseres ein als diese Bruchbude. Da holst du dir nur Bettwanzen.

“Wir schwiegen. „Kennst du Hubert?“„Vom Wald?“David nickte. „In seiner Scheune stehen ein Haufen Wohnwagen. Die Leute stellen die bei ihm unter. “„Du willst einen Wohnwagen klauen? Mit deinem Moped abschleppen oder wie?“„Wir klauen den ja nicht. Wir bleiben einfach da. “ „Du willst also in einen Wohnwagen einbrechen?“„Ich weiß, wo der die Schlüssel aufbewahrt. Wir können uns einfach einen aussuchen. “„Und wenn der uns erwischt?“„Der hat heute Kegelabend. “„Bist du sicher?“„Definitiv. Der kommt vor zwei nicht nachhause.

Vielleicht später. “Ich fand die Idee nicht so prickelnd, sagte aber nichts. „Klaus arbeitet heute in der Kneipe. Der soll mir einfach eine Nachricht schicken, wenn die fertig sind, dann und dann haben wir genug Zeit zu verschwinden. “ Ich zögerte. „Du bist doch die Rebellin! Komm schon!“„Okay. “Ein gutes Gefühl hatte ich dabei nicht, aber er hatte Recht, dass ich die Rebellin spielte. Da konnte ich schlecht was gegen sagen. „Also gut. Aber ich habe noch ein anderes Problem.

Ich muss meine Koffer zum Bahnhof kriegen. “„Taxi?“„Morgen um fünf?“„Ich fahr dich. “„Mit der Vespa? Ich habe zwei schwere Koffer. “„Dann fahren wir zweimal. “ „Morgen?“„Klar. “„Mir wärs lieber jetzt. “„Wieso?“„Einfach so. Kegeln geht ja noch nicht los. “„Und wohin mit den Koffern? Da sind doch keine Schließfächer. “„Ins Geheimversteck. Du weißt schon. “Am Bahnhof gab es so etwas ein Versteck, wo man Sachen ablegen konnte. Es war ein Holzverschlag hinter den Bahngleisen, von einem Gebüsch verdeckt.

Kein Fremder wusste davon. Es war kein richtiges Versteck, denn alle Jugendlichen wussten davon. Aber wenn man irgendwas Verbotenes deponieren musste, dann da. Es wurde nie was geklaut, denn dann wäre der Ort sofort gestorben. Jeder respektierte das. Einer der wenigen Vorteile, wenn man auf dem Dorf lebt. Da gab es ungeschriebene Regeln. Wir fuhren zu mir. Es gab eigentlich keinen Grund, dass ich meine Sachen jetzt schon holte, aber irgendwie wollte ich weg.

Nicht von David, aber aus dem Kaff. Und wenn die Koffer schon mal am Bahnhof wären, dann war das schonmal ein erster Schritt. Meine Schwester war nicht da. War mir ganz recht. Trotzdem ergab sich dadurch nicht die Option, bei mir zu bleiben. Sie könnte jederzeit zurückkommen, und irgendwie wollte ich mein erstes Mal auch nicht in meinem Kinderzimmer vollziehen. Ein Wohnwagen, in den wir eingebrochen waren, erschien mir dann doch viel cooler. Es war nicht ganz einfach, einen Koffer auf den Roller zu kriegen, aber wir schafften es, auch wenn das eine wackelige Fahrt war.

Und wir mussten zweimal fahren. Ich verstaute die Koffer im Verschlag. David fragte zwar, ob ich mir sicher wäre, dass das eine gute Idee wäre, aber auch er wusste, dass nichts passieren würde. Und dann ab zu Hubert. Wir versteckten den Roller in einem kleinen Wäldchen, David versicherte sich bei seinem Kumpel, dass Hubert auf der Kegelbahn war. Es war schon ein komisches Gefühl, auf einem fremden Grundstück rumzulaufen und in einen Wohnwagen einzubrechen.

Aber ich weigerte mich, das abzublasen. Wenn ich schon so erwachsen sein wollte, dann würde ich auch damit umgehen können. In der Scheune standen fünf Stück von irgendwelchen Leuten, die sie da parkten, wenn sie sie nicht brauchten. David machte ein großes Spiel darum, welchen wir nehmen sollten. Mir war es egal. Die Schlüssel hingen in einem kleinen Schrank. So ein richtiges Einbrechen war es also nicht. Schließlich entschieden wir uns für den größten.

Wir mussten ein bisschen umbauen. Die Sitzbank runterfahren, dann konnten wir daraus ein Bett machen. David kannte sich aus. Ich fand in einem Schrank ein paar Kissen und Decken. Innerhalb von zehn Minuten hatten wir uns ein kleines Liebesnest gebaut in einem Wohnwagen von fremden Leuten in einer düsteren Scheune. Wir krabbelten auf das Bett und legten uns nebeneinander. Es war still. Immer noch viel zu warm, immer noch zu schwül. Die Hitze hatte uns zugesetzt.

Wir waren beide ein bisschen erschöpft, verschwitzt. „Geschafft!“„Ist doch ganz gemütlich. “„Ein bisschen muffig. “„Das stimmt. “Wir schwiegen. Es war komisch. Der große Moment war gekommen. Zum zweiten Mal an diesem Tag. Aber es fühlte sich seltsam an, nach so einem Aufstand gab es nichts mehr zu tun… als es zu tun. „Fühlst du dich auch so seltsam?“„Ein bisschen. “„Komisch, nicht?“„Wir müssen es nicht machen. “„Aber wir wollen es, oder nicht?“Ich sah ihn an.

„Definitiv!“Er setzte sich auf, rückte etwas zu mir und legte seine Hand um meinen Nacken und zog mich zu sich. Wir küssten uns sanft, um in Stimmung zu kommen. Ganz harmlos, ohne Zunge. Streichelten uns an harmlosen Stellen. Und es fühlte sich an, als wären wir so richtige Freunde, die was füreinander empfanden, weil sie viel durchgemacht hatten, gemeinsame Erfahrungen hatten, eine gemeinsame Vergangenheit. Wenn auch nichts davon stimmte. Aber wir hatten ein paar Sachen zusammen gemacht, und sie hatten sich irgendwie selbstverständlich angefühlt.

Es war entspannt, fast wie kuscheln. Irgendwie fühlte es sich anders an. Als wären wir uns vertrauter. Ich konnte es nicht beschreiben. Wärmer? Bekannter? Wir berührten uns. Seine Hand wieder auf meinen Schenkeln. Ich ließ ihn machen, genoss es. Seine Hand nun selbstverständlicher, als kenne er sich aus. Als wäre er schon einmal dagewesen. Es fühlte sich gut an. Besser. Vertrauter. Ich war bereit, seine Hand in mein Höschen zu stecken, aber ich fand, dass seine Streicheleien jetzt nicht mehr ängstlich waren, sondern selbstbewusster, und ich spürte, dass er mir Freude bereiten wollte, und die empfand ich auch.

Als er einmal den Verband meiner Tätowierung berührte und ich ein wenig zusammenzuckte, fragte er besorgt nach, ob alles okay sei. Süß!Es fühlte sich nicht mehr so mutig an, als ich mir das Kleid über den Kopf zog und nun nur noch in meinem schwarzen Höschen vor ihm lag. Trotzdem schlug mein Herz heftig, dass ich mich ihm so präsentierte. Meinen Körper, wie ihn noch kein Junge gesehen hatte. Er sagte nichts, beugte sich aber über meine Brüste und küsste sie sanft, lies seine Zunge um meine Nippel tanzen.

Ich lag da und ließ es geschehen. Ich spürte, dass er es auch genoss. Wie er sich meinem Körper widmete, als wäre er bei einem Festmahl, und seine Zunge war mutig und selbstbewusst, und als er meine Nippel zwischen seine Zähne nahm, presste er sie sanft zusammen, dass es sich gerade gut anfühlte, als hätte er das schon tausendmal gemacht. Ich schloss die Augen. Er küsste meinen Hals, und ein Schauder lief meinen Rücken hinunter.

Schließlich erhob ich mich, schob ihn auf seinen Rücken und legte meinen nackten Körper auf ihn. Ich schob sein T-Shirt hoch und half ihm, es auszuziehen, streichelte seinen Oberkörper, seine Brustwarzen, schenkte ihm das, was wer mir geschenkt hatte. Revanchierte mich, und ich fand, dass das alles natürlich war, dass es nicht neu war. Dann machte ich mich zum dritten Mal an diesem Tag an seiner Jeans zu schaffen. Dieses Mal ging es einfacher.

Ich zog ihm die Jeans hinunter. In seinen Shorts bildete sich ein riesiges Zelt. Ich küsste seine Knie. Sie waren behaart. Nicht so weich und glatt wie meine, aber sie wirkten fremd, interessant, einfach männlich. Ich strich seine Oberschenkel hinauf, und dann kam mir plötzlich eine Idee. Ich richtete mich auf. „Ist alles in Ordnung?“„Klar. Keine Sorge. Einen Moment!“Ich zog den billigen roten Lippenstift aus meiner Tasche. „Das ist ein Ritual bei den Maori.

Beim ersten Mal. Magst du mir den Lippenstift auflegen?“„Sicher. “Seine Stimme klang ein wenig skeptisch. Ich legte mich auf den Rücken, und er beugte sich über mich und malte meine Lippen an. Professionell war es nicht. Aber darum ging es ja nicht. Schließlich kroch ich zwischen seine Schenkel und küsste ihn so, wie ich es mir beim Tätowierer vorgestellt hatte. Und dabei schlüpfte meine Hand unter seine Shorts und streichelte seine Männlichkeit, die ich schon zweimal in der Hand gehalten hatte.

Aber dieses Mal achtete ich auf das, was ich tat, fühlte ihn. Ein Körperteil, das mir vollkommen fremd war. Aber es war auch aufregend. Und bald schon würde es in meinem Körper sein! Zum ersten Mal. Er begann zu stöhnen, und seine Muskeln spannten sich an. Ich wollte ihn nicht schon jetzt kommen lassen, daher entfernte ich mich langsam, und nun war es an David. Erst küsste er mich, um den Lippenstift aufzunehmen, und dann krabbelte er zwischen meine Schenkel und küsste mich auf meine Schenkel.

Und auch seine Hände schlüpften unter mein Höschen. Es war ein vollkommen neues Gefühl. Fremde Hände an meiner intimsten Stelle. Sie streichelten über meine Scheide, verteilten die Feuchtigkeit in meinem Schritt. Ich ließ ihn gewähren, ließ ihn einfach machen. All seine Berührungen fühlten sich richtig an. Und schließlich wollte ich es. Ich war bereit. Ich schlüpfte meine Daumen in mein Höschen, und David zog es mir aus. Wieder klopfte mein Herz. Wieder das erste Mal, dass ich mich einem Jungen so zeigte.

Ich hätte gerne gewusst, was er dachte. Aber dies war nicht die Zeit zum Reden. Ich half ihm aus seinen Shorts, aber er ließ mich seine Männlichkeit nicht sehen, sondern zog sich einen Gummi über, und dann legte er sich zwischen meine Schenkel. Ich half ihm ein wenig, dann glitt er in mich, und ich spürte, wie ich von ihm ausgefüllt wurde. All die schrecklichen Dinge, die man so hörte, von denen man gelesen hatte, trafen nicht ein.

Es tat nicht weh, es war nicht unangenehm, es flutschte einfach irgendwie. Wir schauten uns in die Augen, in seinen sah ich seine Erregung, aber auch ein wenig Sorge, etwas falsch zu machen oder zu versagen. So schauten meine Augen wahrscheinlich auch aus. Er bewegte seine Hüften langsam, und sofort wurde ich geflasht, was da in mir passierte. Ich schloss die Augen, ließ ihn machen, genoss es einfach, konzentrierte mich auf mich. Ich spürte seine Bewegungen, aber konzentrierte mich darauf, was in mir passierte, was mit mir passierte.

In meinem Unterleib. Ich hatte es mir schon selbst besorgt. Regelmäßig. Aber das war nichts im Vergleich dazu, was David mit mir machte. Seine Bewegungen wurden schneller, und er stöhnte lauter, sein Atem auf meinem Gesicht, und es machte mich auch scharf, dass er so scharf war. Je lauter er wurde, je näher er seinem Höhepunkt kam, desto näher kam ich auch. Und plötzlich spannten sich all seine Muskeln an, er bäumte sich auf, und das war so unglaublich, das Gefühl, was ich mit ihm anstellen könnte, dass auch ich kam und Wellen durch meinen Körper schossen, während er sein Sperma in mich schoss (oder ins Kondom) irgendwie wild, wie ein Tier, a****lisch, irgendwie magisch, jedenfalls vollkommen neu und anders als ich war, wenn ich kam.

Aber in diesem Augenblick spürte ich nur mich und seinen Körper auf mir, sein Teil in mir, sein Geruch in meiner Nase. Fuck, war das großartig! Ich vergaß alles um mich, wie lange es dauerte, was alles so passierte. Was David mit mir anstellte. Am Ende lagen wir nebeneinander. Seine Hand auf meiner Brust, seine Finger spielten mit meinen Nippeln. Meine Hand in seinem Schoss, ich streichelte das fremde Ding zwischen seinen Schenkeln. Wir lagen lange still nebeneinander, jeder bei sich und seinen Gedanken.

Es gab eine Menge zu verarbeiten. Der muffige Geruch des Wohnwagens wurde nun überlagert von dem, was wir ausgeströmt hatten. Schwer lag es in der Luft, und es roch immer noch erregend und heiß. Wie der Geruch zweier junger Menschen, die zum ersten Mal Sex miteinander gehabt hatten. Schließlich begannen wir zu quatschen. Ich erinnere ich an viel, aber nicht mehr an das Gespräch. Wir waren beide zu scheu, um über den Sex zu reden, deshalb quatschten wir über irgendwas.

Aber unsere Stimmung versicherte dem anderen, dass alles großartig gewesen war. Irgendwann kuschelten wir uns aneinander, warfen eine Decke über uns und sagten nichts mehr. Wir streichelten uns zärtlich, und dann gaben wir auch das auf und schliefen ein. Meine Hand immer noch in seinem Schoß. In dem Wohnwagen in der Scheune auf Huberts Hof. Irgendwann wachte ich auf. Die Uhr zeigte halb vier. Ich weckte David vorsichtig. „Wir sind eingeschlafen. “ Er brauchte ein wenig, um die Situation zu begreifen, dann schaute er auf sein Handy.

„Oh, Scheiße, Kegeln war vor zwei Stunden vorbei!“„Mist! Dann ist Hubert schon wieder hier?“„Bestimmt. “„Wir müssen verschwinden!“Wir schlüpften in unsere Klamotten, ich packte die Decken und Kissen weg, David baute den Tisch wieder zurück, und dann öffneten wir ganz langsam die Tür und traten in die Dunkelheit. David machte sein Handy an, schirmte das Licht aber ab, sodass er die Schlüssel zurücklegen konnte. Dann schlichen wir leise aus der Scheune. Der Mond leuchtete gerade genug, dass wir etwas sehen konnten.

In der ersten Etage leuchtete noch Licht in Huberts Haus. Wir schlichen leise von seinem Hof. Die Luft hatte sich ein wenig abgekühlt, richtig kühl war es aber immer noch nicht. Irgendwo in der Ferne bellte ein Hund. Aber er meinte uns nicht. Als wir auf der Straße waren, trauten wir uns, die Taschenlampe an unseren Handys anzumachen. Wir fanden die Vespa. „Um Vier macht der Bäcker auf. Was sagst du?“Ich nickte. Einen Kaffee konnte ich brauchen und ein Brötchen auch.

Wir schwangen uns auf seine Vespa und fuhren zurück ins Dorf. Der Morgen graute bereits. Bald würde die Sonne aufgehen. Es war immer noch zu warm, aber zumindest hatte es sich ein bisschen abgekühlt. Der Himmel am Horizont in ein dunkles Blau getaucht, das nach oben in tiefes Schwarz floss. Die Luft frisch, als wäre sie ausgewechselt worden. Die Straßen waren leer bis auf ein Auto, das uns überholte. Irgendwer war auf dem Weg zur Arbeit.

Hatte er gut geschlafen? Sicher nicht so toll wie wir. Auch wenn es erst kurz nach Fünf war, waren wir nicht die ersten beim Bäcker. Willie saß schon an einem Stehtisch, trank einen Kaffee aus einem Pappbecher und wartete, dass er abgeholt wurde. Er war Dachdecker oder so. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass sie irgendwo bei Bonn einen Auftrag hatten. Da hätten sie mich fast mitnehmen können. Hinter der Theke war Rita.

Sie war überrascht, uns zu sehen, und ich erzählte ihr, dass ich gleich nach Köln fahren würde, um da zu studieren. Sie nickte, warf einen Blick auf David. „Und du?“„Trier. Aber nicht heute. “„Verstehe. “ Sie nickte, aber ich wusste nicht, was sie meinte. Was gab es da zu verstehen? Sahen wir aus wie frisch durchgefickt? Sah man uns das an? Ich hätte nichts dagegen. Wir bestellten Kaffee und ein paar belegte Brötchen. Sie stellte uns den Kaffee hin.

„Brötchen bringe ich euch gleich. “Wir setzten uns in eine Ecke auf Hocker an einen Stehtisch. Der Kaffee schmeckte bitter, aber auch irgendwie erfrischend. Er schlug mir ein wenig auf den Magen, weckte mich aber auch vollends auf. Leider hatten wir uns getäuscht, als wir glaubten, dass wir unsere Ruhe hätten. Ständig kamen Männer und bestellten Brötchen und Kaffee, die sie auf die Arbeit mitnahmen. Ich kannte die Leute alle. Hier kannte jeder jeden.

Aber im Moment störte es mich nicht. Ich würde sie lange nicht mehr sehen. Und die meisten waren in Ordnung. Draußen hielt ein weißer Van und Willie stand auf und verabschiedete sich mit einer lässigen Handbewegung. Ich sah auf die Uhr. „Ich muss mich langsam auf den Weg machen. “Es war noch genug Zeit, aber ich wollte jetzt endlich, dass es weiterging. Wir zahlten, ich verabschiedete mich von Rita. Draußen ging die Sonne langsam auf.

Der Himmel wurde blauer, heller und heller, am Horizont zeigte sich auch schon ein wenig gelb. Wir holten meine Koffer aus dem Gebüsch und setzten uns an den Bahnsteig. „Du brauchst nicht zu bleiben. Ich komme schon allein zurecht. “„Kein Problem. “„Du musst bestimmt müde sein. “„So schlimm ist es nicht. “Ich wollte keine Szene, keinen großen Abschied. Sowas konnte ich nicht haben, aber ich konnte verstehen, dass David blieb. Hätte ich auch getan.

Schweigend sahen wir zu, wie die Sonne langsam aufging und den Himmel langsam erhellte. Er nahm meine Hand, und ich ließ es zu. Schließlich kamen ein paar Leute auf den Bahnsteig. Eine Handvoll. Sie starrten auf ihre Handys oder vor sich. Als der Zug schließlich einfuhr, standen wir auf. Ich umarmte David einmal, gab ihm einen schnellen Kuss, weil ich die Verabschiedung möglichst knapphalten wollte. Dann stieg ich ein, er wuchtete die Koffer in den Zug und fragte mich, ob ich zurechtkommen würde.

„Klar. “ Ich war kurz angebunden. Müde, meine Augen brannten. Wir sahen uns für einen Augenblick an, und dann stieg ich noch einmal aus, um ihn richtig zu umarmen. Nicht sexuell, sondern wie einen Freund. Der Schaffner rief: „Bitte einsteigen!“ und pfiff. Wir küssten uns noch einmal. Ich beeilte mich, einzusteigen, winkte noch einmal, bis die Türen sich schlossen. Als der Zug losfuhr, wuchtete ich meine Koffer ins Abteil. Ich sah nicht zu, wie David auf dem sich entfernenden Bahnsteig immer kleiner wurde.

Als ich saß, fuhr der Zug am Schild mit dem Namen meines Kaffs vorbei. Der Zug rumpelte über die Eisenbahnbrücke, unter der wir als Kinder gespielt hatten. Ich atmete tief aus, Eine Träne rollte meine Wange hinunter. ENDE.


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